Spitalzusatz­versicherung

Wer bei einem Spitalaufenthalt nicht auf den Komfort eines Einzelzimmers oder eine Chefarztbehandlung verzichten möchte, kann diese und weitere Leistungen durch eine Spitalzusatzversicherung abdecken. Sie schützt im Ernstfall vor hohen Kosten, die Patienten sonst aus eigener Tasche bezahlen müssten. Allerdings nur, wenn sie bestmöglich auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Versicherten abgestimmt wurde.

Dies fällt nicht immer ganz leicht. Auf dem Markt der Zusatzversicherungen tummeln sich zahllose Anbieter mit unterschiedlichen Modellen, die sich wiederum hinsichtlich Selbstbehalt und weiteren Faktoren unterscheiden. Orientierung im Versicherungsdschungel bietet der Versicherungsvergleich von 1A Versichert: Wir ermitteln zielführend Ihren Bedarf, kennen den Markt und ermitteln so die Police, die wirklich zu Ihnen passt.

Spitalzusatzversicherungen sind in der Schweiz als Zusatz zur Grundversicherung abschliessbar. Diese Zusatzversicherungen übernehmen im Spital die stationären Leistungen. Verschiedene Modelle können beispielsweise die private, die halbprivate oder die allgemeine Abteilung umfassen. Besondere Spitalmodelle sind die Flex– und Hotellerie-Angebote.

Geltungsbereich einer Spitalzusatzversicherung ist in der Regel die Schweiz. Es ist aber auch möglich, Leistungen für das Ausland mit einzuschliessen.

Bei Spitalzusatzversicherungen gibt es unterschiedliche Leistungsstufen. Im Wesentlichen bezahlt die Versicherung Kosten, die von der Grundversicherung nicht abgedeckt sind. Sie übernimmt auch die Kosten verschiedener weiterer Aufwendungen, welche im Falle eines Spitalaufenthaltes häufig entstehen.

Lediglich Aufenthalt und Behandlung in der allgemeinen Abteilung des Spitals sind von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung gedeckt. Müssen Sie beispielsweise ein Spital ausserhalb Ihres Kantons aufsuchen, wird höchstens der an Ihrem Wohnort gültige Tarif übernommen.

Eine Spitalzusatzversicherung lässt Ihnen als Patient die freie Wahl in Bezug auf Komfort und Leistungen. Die Mehrkosten übernimmt Ihre Zusatzversicherung.

Wenn Sie also zum Beispiel den Spitalaufenthalt überall in der Schweiz absichern möchten, auch wenn er medizinisch nicht notwendig sein sollte, begleicht die Versicherung einen eventuellen Preisunterschied zwischen den aktuellen und den Spitalkosten Ihres Heimatkantons.

Mit einer Spital­zusatz­versicherung im Ernstfall besser abgesichert

Zudem lohnt sich eine Spitalzusatzversicherung, wenn man einen bestimmten Komfort oder die Art der Behandlung im Spital absichern möchte. So können z.B. die Unterbringung im Einbettzimmer oder Zweibettzimmer, statt im Mehrbettzimmer, sowie eine Behandlung durch den Chefarzt in die Deckung inkludiert werden.

Je nach Ihren persönlichen Anforderungen und Gegebenheiten ist eine solche Zusatzversicherung also empfehlenswert. Dann ergänzt sie als Zusatzversicherung im Krankheitsfall und bei Unfall den Schutz der Grundversicherung.

Weiterführende Informationen zur Spitalzusatzversicherung finden Sie ebenfalls auf der offiziellen Webseite des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Details zum Versicherungsvertragsgesetz (VVG) finden Sie auf der offiziellen Webseite der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Die monatliche Prämie einer Spitalzusatzversicherung ist von mehreren Faktoren abhängig. Eine grosse Rolle spielt dabei die gewählte Abteilung. Wer eine Unterbringung in der privaten Abteilung eines Spitals absichern möchte, bezahlt monatlich in der Regel mehr, als bei einer Deckung, die die halbprivate Abteilung vorsieht. Ebenso wird die Höhe der Prämie durch den Selbstbehalt, den gewählten Anbieter sowie möglich Rabatte (wie z.B. für Familien) mitbestimmt.

Generell ist eine Spitalversicherung ab bereits 2.40 Franken pro Monat abschliessbar. Mehr ausgeben müssen Sie entsprechend, wenn Sie die Kostenübernahme eines Aufenthalts in der halbprivaten oder privaten Abteilung decken wollen.

Möchten Sie eine Spitalzusatzversicherung abschliessen, lohnt es sich immer, die Angebote verschiedener Versicherer miteinander zu vergleichen. Denn nicht nur die gewählte Abteilung entscheidet darüber, welche Leistungen Ihnen im Spital zustehen und wie hoch Ihre Prämie ausfällt; stattdessen bestehen zwischen den verschiedenen Anbietern allgemein deutliche Unterschiede hinsichtlich Preis und Leistung:

Zwischen den Anbietern bestehen deutliche Unterschiede

Das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) regelt zwar die gesetzlichen Grundlagen der Spitakzusatzversicherungen in der Schweiz. Allerdings gelten zusätzlich die allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) und eventuelle Zusatzbedingungen (ZB), welche bei jeder Versicherungsgesellschaft unterschiedlich ausfallen können.

So kann es vorkommen, dass – trotz gleichem Modell – die monatliche Prämie bei einem Versicherer deutlich geringer ausfällt, als bei einem anderen. Dafür sind gegebenenfalls aber Einschränkungen in Bezug auf die Arzt- oder Spitalwahl enthalten oder es werden erhöhte Selbstbehalte eingefordert. Es lohnt sich also die Angebote der Spitalversicherung miteinander zu vergleichen und das Kleingedruckte sorgsam zu lesen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie wirklich die Police wählen, die zu Ihren Bedürfnissen passt.

• Bestehen Sie auf die eine freie Arztwahl?
  Sie legen Wert darauf, den Spezialisten Ihres Vertrauens aufzusuchen? Dann ist für Sie eine Versicherung, die private oder die halbprivate Deckung anbietet, wahrscheinlich die beste Lösung.
• Wie möchten Sie im Spital untergebracht werden?
  Bevor Sie eine Spitalzusatzversicherung abschliessen, überlegen Sie sich, worauf Sie im Falle eines Spitalaufenthalts besonderen Wert legen. Während die allgemeine Abteilung vergleichsweise günstig ist, fallen mit einer privaten oder halbprivaten Versicherung deutliche höhere Kosten an – dafür gewährleisten sie aber einen höhen Komfort.
• Welchen Komfort erwarten Sie im Spital?
  Wenn Ihnen Komfort und Privatheit auch im Spital wichtig ist, wäre die richtige Wahl für Sie vermutlich die halbprivate Deckung, die ein Zweibettzimmer miteinschliesst oder die private Deckung mit Einbettzimmer. Beim Hotellerie-Modell haben Sie ebenfalls Anspruch auf die Vorzüge der privaten oder halbprivaten Abteilung, verzichten jedoch auf freie Arztwahl. Die Prämienzahlungen in diesem Modell können bis zu 80 % geringer ausfallen.
• Informieren Sie sich über Flex-Modelle
  Flex-Modelle ermöglichen es, abhängig von der Art der Operation oder Behandlung, die Kriterien Zimmerkomfort und freie Arztwahl unterschiedlich stark zu gewichten. Erst beim Eintritt in das Spital entscheiden Sie, ob Ihre Behandlung in der allgemeinen, halbprivaten oder privaten Abteilung stattfinden soll. Dieses Modell ermöglicht eine deutliche Prämieneinsparung. Auch hier sind jedoch die Höhe von Selbstbehalten und mögliche Einschränkungen bei der Wahl des Spitals zu berücksichtigen.
• Wie steht es um Franchise und Selbstbehalt?
  Durch die Wahl einer höheren Franchise oder eines höheren Selbstbehalts können Sie die Prämienhöhe bei privaten oder halbprivaten Zusatzversicherungen bis zu 70 % vermindern. Vereinbaren Sie beispielsweise, sich mit CHF 1‘000 (Franchise) an den Kosten zu beteiligen, erhalten Sie bis zu 15 % Rabatt auf die Prämie. Bei einer Franchise von CHF 10‘000 kann sich der Rabatt auf 70 % erhöhen. Eine geringere Prämie geht immer mit einer festgeschriebenen höheren Kostenbeteiligung einher.

• Beschränkung auf Vertragsspitäler
  Mit ungefähr 25 % Ersparnis können Sie rechnen, wenn Sie damit einverstanden sind, sich auf die Vertragsspitäler der Krankenkasse zu beschränken. Die Liste dieser Spitäler kann sich allerdings in Zukunft ändern.
• Schadensfreiheits-Rabatt
  Mit Schadensfreiheits-Rabatten können Sie ebenfalls Ihre Kosten reduzieren. Wenn Sie in einem festgelegten Zeitraum keine Spitalbehandlung benötigen, sind bis zu 50 % Ersparnis bei den Prämien möglich. Auch hier lohnt es, die Versicherungskonditionen sorgfältig zu vergleichen.
• Bedenken Sie die Laufzeit
  Bei Versicherungsverträgen, die über mehrere Jahre laufen, erhalten Sie meistens einen Rabatt auf die Prämie. Sie binden sich damit allerdings für eine bestimmte Zeit an diese Versicherungsgesellschaft.
• Benötigen Sie eine Unfallsdeckung?
  Wenn Sie Unfalldeckung nicht mit einschliessen, können Sie einen Rabatt von bis zu 10 % erhalten.
• Gibt es Rabatte für Familien?
  Oft sind Rabatte für Familien vorgesehen.
• Gibt es Rabatte für Vereine und Firmen?
  Vielleicht kommen für Sie Kollektiv-Verträge infrage. Vereine und Firmen erhalten oft besonders günstige Konditionen bei Versicherungen.
• Beachten Sie Wartefristen
  Bei Schwangerschaft und Geburt gelten für Spitalleistungen häufig Wartefristen von bis zu einem Jahr. Die Versicherung erbringt in solchen Fällen erst nach dieser sogenannten Karenzzeit die vertraglich festgelegten Leistungen.