– Christine Werfel, Attiswil
Liebe Christine
Die Kosten für eine Zahnspange überraschen viele Eltern – zusammen mit Material, Voruntersuchungen sowie Behandlungs- und Kontrollterminen kommen hier schnell einige tausend Franken zusammen. Wie viel es genau kostet, hängt dann vom verwendeten Material und der Technik des behandelnden Arztes ab.
Zahnspange kann über 10’000 Franken kosten
Für die Versorgung mit einer klassischen, sichtbaren Zahnspange werden zwischen 2’000 und 8’000 Franken fällig. Kostspieliger wird es, wenn aus kosmetischen Gründen eine durchsichtige Spange (Invisalign) verwendet wird, dies kann bis zu 12’000 Franken kosten. Möchten Sie eine Zahnspange, die in Lingualtechnik an der Hinterseite der Zähne und somit gänzlich unsichtbar angebracht wird, kostet dies bis zu 15’000 Franken.
Kostenübernahme einer Zahnspange nur durch die Zusatzversicherung
Da die Grundversicherung sich schon an einfachen Zahnbehandlungen nicht beteiligt, kommt auch die Abrechnung der Kosten für eine Zahnspange nicht infrage. Wird die Kosten für eine Zahnspange also nicht allein tragen möchte, sollte in jedem Fall eine passende Zusatzversicherung abschliessen.
Achtest Du auf die folgenden Tipps, kannst Du bei der Auswahl der richtigen Zusatzversicherung zusätzlich sparen.
Spartipps für die passende Zahnzusatzversicherung
1. Familienrabatte und gemeinsames Leistungskonto
Wenn Du selbst bereits eine Zahnzusatzversicherung hast, solltest Du bei Deinem Versicherer nachfragen, ob er einen Familienrabatt für weitere Familienmitglieder bietet. Je mehr Familienmitglieder beim selben Versicherer angemeldet sind, desto mehr kannst Du sparen. Viele Versicherer bieten hohe Rabatte, wenn mehr als ein Kind bei ihnen versichert ist.
In Deiner Situation ebenfalls sehr nützlich ist ein gemeinsames Leistungskonto. Dies bieten mittlerweile einige Versicherer an, das Prinzip funktioniert so: Alle Familienmitglieder haben eine eigene Zusatzversicherung, die Leistungen werden jedoch aus einem gemeinsamen Topf entnommen. Die Verteilung kannst Du vorher festlegen. Steht also bei Deiner Tochter die Versorgung mit einer Zahnspange an, kannst Du ihr zum Beispiel die Hälfte der Leistungssumme zuweisen, die andere Hälfte kann dann unter den restlichen Familienmitgliedern verteilt werden. So bekommt Deine Tochter eine hohe Kostenbeteiligung für ihre Zahnspange, ohne dass die Leistungssumme der Versicherung erhöht werden muss.
2. Weitere Leistungen im Paket
Eine Zusatzversicherung lohnt sich besonders, wenn man mehr als eine der angebotenen Leistungen in Anspruch nimmt. Du solltest vor Abschluss prüfen, für welche Behandlungen neben der Zahnspange Kosten erstattet werden können. So kannst Du zum Beispiel erreichen, dass Du die Kontrolltermine Deiner Tochter zukünftig nur noch anteilig selbst bezahlen musst.
3. Bei der Wahl des Kieferorthopäden auf Taxpunkte achten
Bei der Berechnung der Kosten für Zahnbehandlungen bedienen sich Arzt und Krankenkasse sogenannter „Taxpunkte“: Jede Behandlung hat eine bestimmte Anzahl an Taxpunkten, jeder Taxpunkt steht für einen festen finanziellen Wert. Berechnet Dein Kieferorthopäde für einen Taxpunkt mehr Geld, als Dein Versicherer zur Verfügung stellt, musst Du die Differenz selbst bezahlen. Du solltest bei der Wahl des passenden Kieferorthopäden also unbedingt nach dessen Berechnung der Taxpunkte fragen.
4. Vollständige Kostenübernahme durch Kombination verschiedener Versicherungen
Eine komplette Kostenübernahme nur durch eine Zusatzversicherung ist bisher nicht möglich, je nach Tarif beteiligen sich die meisten Versicherer in einem Rahmen von 50-90% an den Kosten der Behandlung. Möchtest Du dennoch keine Zuzahlung aus eigener Tasche leisten, kannst Du verschiedene Tarife miteinander kombinieren, zum Beispiel zwei Tarife mit jeweils 50%iger Kostenerstattung.
Zusatzversicherungen: Vor Abschluss unbedingt vergleichen
Zusatzversicherungen, insbesondere für Zähne, gibt es in der Schweiz wie Sand am Meer. Auch bei den angebotenen Leistungen gibt es Unterschiede: Einige Behandlungen, wie zum Beispiel die professionelle Zahnreinigung, werden mittlerweile von fast jedem Anbieter übernommen. Bei anderen Leistungen sollte man aber den Katalog genau prüfen – kieferorthopädische Leistungen sind beispielsweise nicht in allen Tarifen enthalten.
Auch die Höhe der Kostenbeteiligung unterscheidet sich stark: Einige Versicherungen erscheinen auf den ersten Blick günstig, erstatten aber nur einen kleinen Teil der Kosten. Andere berechnen höhere monatliche Beiträge, bieten aber so gute Leistungen, dass man am Ende weniger bezahlt als für die vermeintlich günstige Versicherung.
Das 1A Fazit
Die Menge unterschiedlicher Zahnzusatzversicherungen am Markt macht die Suche nach dem passenden Tarif kompliziert und langwierig. Möchtest Du Dir die Arbeit sparen, kannst Du Dich an unsere unabhängigen Berater wenden: Sie kennen sich bestens mit Zusatzversicherungen aus und finden schnell und unkompliziert den Tarif, der am besten zu Deinen Wünschen passt. Nimm‘ gleich Kontakt zu uns auf!
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Zuletzt aktualisiert: 09.09.2024 um 0:53 Uhr.