– Sophie Herz aus Willisau
Liebe Sophie,
noch weiss man nicht genau, warum die Zahl der Menschen, die an Darmkrebs erkranken, derzeit steigt. Vielleicht liegt es an der Ernährung und den Lebensumständen, oder die Erkrankung wird aufgrund der Fortschritte in der Medizin heutzutage häufiger erkannt und diagnostiziert als früher.
In jedem Fall ist es aber sehr zu empfehlen, regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen, insbesondere, wenn man nicht mehr zu den Jüngsten gehört. Die regelmässige Vorsorge senkt das Risiko erheblich, an Darmkrebs in einer schwerwiegenden Form zu erkranken. Die Krankheit kann so zwar nicht verhindert werden, wird durch die Untersuchung aber in vielen Fällen frühzeitig entdeckt, wodurch eine vollständige Heilung möglich ist.
Leistungen der Grundversicherung
Den Nutzen der Darmkrebsvorsorge hat auch die Grundversicherung erkannt und übernimmt deshalb die Kosten der Untersuchung in einem bestimmten Umfang.
Die Grundversicherung beteiligt sich nach dem Abzug von Selbstbehalt und Franchise an den Kosten für diese Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen bei Versicherten, die zwischen 50 und 69 Jahren alt sind:
- Dickdarmspiegelung alle 10 Jahre
- Test auf Blut im Stuhl alle zwei Jahre
Hast Du ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs, etwa weil eine familiäre Vorbelastung besteht, übernimmt die Grundversicherung auch in kürzeren Abständen und bei jüngeren Patienten die Kosten.
Mit den genannten Untersuchungen lässt sich eine Darmkrebs-Erkrankung bereits früh erkennen und behandeln. Die meisten Mediziner empfehlen allerdings auch bei Menschen ohne erhöhtes Risiko eine höhere Frequenz bei den Untersuchungen, insbesondere die Spiegelung des Dickdarms sollte deutlich häufiger stattfinden.
Screening-Programme ohne Anrechnung der Franchise
In einigen Kantonen gibt es zur Vorsorge sogenannte Screening-Programme, bei denen eine Personengruppe eines bestimmten Alters zur regelmässigen Vorsorge eingeladen wird. Nimmst Du an einem solchen Programm teil, übernimmt die Grundversicherung die Kosten, ohne Deine Franchise anzurechnen.
Ein Screening-Programm bietet zwar eine bessere, meist aber noch keine ausreichende Variante der Darmkrebsvorsorge. Möchtest Du Dich intensiver und in geringeren Abständen untersuchen lassen, kann eine Zusatzversicherung die entstehenden Kosten übernehmen.
Zusatzversicherung für Prävention übernimmt Kosten
Die Darmkrebsvorsorge zählt zur medizinischen Prävention und ist bei den meisten Versicherern Bestandteil einer Zusatzversicherung für Vorsorge oder Prävention. Die Zusatzversicherer beteiligen sich an den Kosten für Darmspiegelungen in kürzeren Abständen, Bluttests und anderen Methoden zur Darmkrebs-Früherkennung, unabhängig von Alter oder erblicher Vorbelastung eines Patienten. Die Höhe der Kostenbeteiligung ist abhängig vom Versicherer und dem gewählten Tarif.
Das 1A Fazit
Das Angebot der verschiedenen Versicherer ist gross und oft unübersichtlich. Hast Du dich für ein bestimmtes Leistungspaket entschieden, beeinflussen weitere Faktoren die Angebote der Versicherer: Wohnort und Alter haben Einfluss auf die monatliche Prämie, ebenso können Vorerkrankungen und die aktuelle Versicherungssituation die Angebote verändern.
Um die beste Zusatzversicherung zu finden, solltest Du Dich beraten lassen. Auf Grundlage Deiner Wünsche vergleichen unsere unabhängigen Berater die verschiedenen Angebote und finden den Tarif, der am besten auf Dich zugeschnitten ist. Nimm‘ Kontakt zu uns auf und finde das beste Angebot!
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Zuletzt aktualisiert: 29.09.2024 um 0:23 Uhr.